Bob, ein Deutsch Kurzhaar Rüde aus Serbien, und seine Reise ins Glück


In einem kleinen Dorf in Westserbien hielt eines Tages ein dunkler Pickup. Ein Jäger stieg aus, öffnete die Autotür und ließ seinen älteren Hund aussteigen. Der Hund, Bob, blieb mitten auf dem Dorfplatz stehen, als der Jäger plötzlich ins Auto stieg und davonfuhr. Zurück blieb Bob – allein, verwirrt und in einer fremden Umgebung.

Die Dorfbewohner begegneten Bob mit Ablehnung. Der große, dunkle Hund machte ihnen Angst, und bald ging das Gerücht um, dass man ihn vergiften wolle, um ihn loszuwerden.

Rettung in letzter Minute

Zu dieser Zeit war der Tierschützer Aca zufällig im Dorf unterwegs. In einem Laden erfuhr er von dem herrenlosen Hund, der ziellos durch die Straßen wanderte. Aca zögerte nicht lange: Er fand Bob, der unsicher und verloren wirkte, und sicherte ihn. Auf dem Weg ins Tierheim saß Bob entspannt auf dem Beifahrersitz und genoss die Aussicht – fast so, als spürte er, dass sein Leben eine neue Richtung nehmen würde.

Ein besonderer Hund im Tierheim

Im Tierheim angekommen, wurde Bob Teil einer Gruppe von 100 Hunden. Trotz der vielen Tiere stach er sofort heraus: Als ruhiger und gelassener „Best Ager“ bewahrte er stets sein sonniges Gemüt. Selbst die ungestümen Junghunde, die ihn oft herausforderten, brachten Bob nicht aus der Ruhe.

Seine besondere Ausstrahlung und sein freundliches Wesen ließen die Herzen einer Familie aus Baden-Württemberg höher schlagen. Mit Unterstützung des Tierschutzvereins wurde Geld für den Transport gesammelt, und Bob trat die Reise nach Deutschland an.



Ein Neuanfang mit Hindernissen


In Baden-Württemberg erwartete ihn Familie H., die ihn zunächst als Pflegestelle mit Option auf Endstelle aufnahm. Anfangs war alles perfekt: Bob zeigte sich liebevoll und umsichtig, besonders im Umgang mit den Kindern. Die Familie schwärmte von ihrem neuen vierbeinigen Freund.

Doch nach einigen Wochen wendete sich das Blatt. Der Enthusiasmus war verflogen, und der Tierschutzverein erhielt einen Anruf: Die Familie beschwerte sich, dass Bob an der Leine zog und eine starke Jagdleidenschaft zeigte. Auf die Frage, welche Maßnahmen sie ergriffen hätten, um das Verhalten zu ändern, stellte sich heraus, dass keinerlei Training stattgefunden hatte.

Die Situation spitzte sich zu, und die Familie stellte dem Verein zwei Optionen: Entweder der Verein löse das Problem mit dem Ziehen an der Leine, oder Bob müsse die Familie verlassen.

Eine neue Chance für Bob

Die Entscheidung fiel dem Verein nicht leicht, aber es war klar: Ein Deutsch Kurzhaar wie Bob braucht Menschen, die seine Bedürfnisse verstehen und fördern. Die Familie H. konnte ihm diese Umgebung nicht bieten, da sie weder die Zeit noch die Geduld für seine Ausbildung aufbrachte.

Der Verein begann, ein neues Zuhause für Bob zu suchen – eines, das seiner Rasse und seinem Wesen gerecht werden würde. Dank der Zusammenarbeit engagierter Tierschützer wurde ein passender Platz gefunden: Menschen, die Bobs jagdliches Erbe schätzten und ihn entsprechend fördern können.

Ein Happy End

Bob zog ein weiteres Mal um, doch diesmal fand er sein endgültiges Glück. Seine neuen Menschen bieten ihm die Zuwendung, Bewegung und Förderung, die er braucht, um aufzublühen. Die Geduld und das Engagement der Tierschützer machten es möglich, dass Bob über Umwege doch noch sein Happy End erlebte.

Im Namen von Bob möchte sich der Tierschutzverein bei allen bedanken, die zu diesem Erfolg beigetragen haben.

Eine wichtige Botschaft

Die Geschichte von Bob zeigt, wie wichtig es ist, sich der Verantwortung bewusst zu sein, die ein Tier mit sich bringt. Jedes Tier benötigt Zeit, Geduld und Training – nichts ändert sich von allein. Wer ein Tier aufnimmt, sollte bereit sein, an seiner Entwicklung zu arbeiten, denn nur so kann eine Mensch-Tier-Beziehung wirklich gelingen. 

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