4. Oktober ist Welttierschutztag

Zum heutigen Welttierschutztag möchten wir Euch mitnehmen und Euch über die aktuelle Situation in Serbien für die Tiere informieren.
Wir möchten den Tag heute nutzen, die Herausforderung im serbischen Tierschutz aufzeigen und Euch unsere Vision vorzustellen, die uns zur Gründung unseres Tierschutzvereins bewegt hat.
Die Lage der Straßenhunde in Serbien ist komplex und stellt seit vielen Jahren ein großes Problem für Tierschützer und die Behörden dar. Unser Aleksandar engagiert sich seit 2017 für den Tierschutz in seiner Stadt Šabac, seiner Region und gründete die serbische Tierschutzorganisation „MEDA - Udruženje za zaštitu životinja“, eröffnete ein privates Tierheim und schaffte damit einen sicheren Ort für gerettete Straßenhunde. Es gibt eine hohe Zahl streunender Hunde in den Städten und ländlichen Gebieten, was sowohl durch unkontrollierte Vermehrung als auch durch das Aussetzen von Haustieren verursacht wird. Trotz zahlreicher Bemühungen der Behörden, das Problem einzudämmen, sind die Maßnahmen oft unzureichend oder schlecht umgesetzt.
1. Die Lage der Straßenhunde
In Serbien gibt es Schätzungen zufolge Zehntausende Straßenhunde, besonders in großen Städten wie Belgrad, Novi Sad oder Niš. Die Stadt Šabac befindet sich im Nordwesten Serbiens, ca. 70 km südlich von Novi Sad und 80 km westlich von Belgrad in dem Verwaltungsbezirk
Mačva am Fluss Save.
Auch hier leben viele der Straßenhunde unter schlechten Bedingungen, da sie nicht genügend Nahrung, sauberes Wasser oder medizinische Versorgung erhalten. Straßenhunde sind oft unterernährt, krank und haben immer ein hohes Risiko verletzt zu werden.
Gründe für das Problem:
- Unkontrollierte Vermehrung: Viele Besitzer lassen ihre Hunde nicht kastrieren oder sterilisieren, was zu einem starken Anstieg der Hundepopulation führt.
- Wirtschaftliche Probleme: Einige serbische Haushalte sind wirtschaftlich nicht in der Lage, sich langfristig um Ihre Haustiere zu kümmern, sodass sie ausgesetzt werden.
- Fehlende Aufklärung: Es mangelt an Bildung und Sensibilisierung über den richtigen Umgang mit Haustieren sowie den Nutzen von Sterilisation und Kastration.
Straßenhunde sind in der Bevölkerung umstritten. Während einige Menschen sie füttern und sich um sie kümmern, sehen andere sie als Gefahr oder Belastung. In den Medien wird über Angriffe von Straßenhunden auf Menschen berichtet, was den Druck auf die Behörden erhöht, das Problem schnell zu lösen. Die Lösungen sind leider wie so oft zum Nachteil der Straßenhunde und entgegen dem geltenden Tierschutzgesetz.
2. Tierschutzgesetz in Serbien
Das serbische Tierschutzgesetz wurde erstmals 2009 verabschiedet und enthält grundlegende Bestimmungen zum Schutz von Haustieren, darunter auch Straßenhunden. Das Gesetz sieht Strafen für den Missbrauch und das Aussetzen von Tieren vor und fördert ethische und humane Methoden, um das Problem der Straßenhunde anzugehen. Liest man sich das serbische Tierschutzgesetz durch, so findet man sehr viele Übereinstimmungen mit unserem Tierschutzgesetz in Deutschland.
Die wichtigsten Aspekte des Tierschutzgesetzes:
- Verbot von Tierquälerei: Es ist gesetzlich verboten, Tiere zu misshandeln, zu quälen oder ohne berechtigten Grund zu töten.
- Registrierung und Kontrolle: Alle Haustiere, insbesondere Hunde, müssen registriert werden. Es gibt jedoch in vielen Fällen Probleme mit der Umsetzung dieser Regelung, welches wir beim Auffinden von Fundtieren immer wieder erfahren.
- Förderung der Sterilisation/Kastration: Um die Population der Straßenhunde zu kontrollieren, wird zur Kastration und Sterilisation von Haustieren aufgerufen. Dies gilt auch für Straßenhunde, doch es gibt nur begrenzte Mittel und Programme, um dies flächendeckend durchzuführen.
- Fang und Unterbringung von Straßenhunden: Lokale Behörden sind verpflichtet, Straßenhunde aufzufangen und in Tierheimen unterzubringen. Leider sind viele dieser Tierheime überfüllt und schlecht ausgestattet, sodass Hunde oft unter schlechten Bedingungen leben oder nach einer gewissen Zeit eingeschläfert werden, wenn sie nicht adoptiert werden.
3. Herausforderungen bei der Umsetzung des Tierschutzgesetzes
Trotz des vorhandenen Tierschutzgesetzes gibt es im serbischen Tierschutz mehrere Herausforderungen:
- Schlechte Durchsetzung: Obwohl das Gesetz zum Schutz der Tiere existiert, wird es oft nicht rigoros durchgesetzt. Es fehlt an Kontrollmechanismen, und Verstöße werden selten bestraft.
- Mangel an Ressourcen: Tierheime sind oft unterfinanziert, was dazu führt, dass sie nicht genügend Platz oder Mittel haben, um Straßenhunde langfristig zu versorgen.
- Illegale Tötungen: Es wird in den Medien berichtet, dass in einigen Regionen, Straßenhunde illegal und auf grausame Weise getötet werden, um ihre Anzahl zu verringern.
- Mangelnde Aufklärung: Das Bewusstsein für Tierschutz ist in einigen Teilen der Bevölkerung noch nicht ausreichend entwickelt. Es gibt zu wenig staatliche Kampagnen, die über die Bedeutung der Sterilisation, Adoption und den respektvollen Umgang mit Tieren informieren.
Fazit
Die Situation der Straßenhunde in Serbien bleibt eine große Herausforderung. Obwohl das Tierschutzgesetz Fortschritte bei der Verbesserung des Wohlbefindens von Tieren gebracht hat, sind viele Straßenhunde weiterhin gefährdet und leiden unter schlechten Bedingungen. Es bedarf verstärkter Anstrengungen von Seiten der Regierung, der Gemeinden und der Tierschutzorganisationen, um langfristig Lösungen zu finden.
Wir haben uns als Tierschutzverein die Aufgabe gestellt, einige der Probleme anzugehen und möchten für die Zukunft an einem Kastrationsprojekt arbeiten sowie Aufklärungskampagnen unterstützen. MEDA e.V. hat eine Vision und kann dank der Menschen, die uns bei unserer Tierschutzarbeit unterstützen, mit uns gemeinsam an der Umsetzung der Vision festhalten, in Zukunft die Lebenssituation der Straßenhunde in Serbien verbessern.
Deine Hilfe:
Ohne Spenden könnten wir den serbischen Hunden nicht helfen.
Inhaber: MEDA E.V. - RESCUE SHELTER SABAC
IBAN: DE26850503000221256830
BIC: OSDDDE81XXX
Verwendungszweck: Spende
GEMEINSAM SCHAFFT MAN DAS UNMÖGLICHE!
Vielen Dank das Team von
MEDA e.V.
Spendenquittung stellen wir ab 300€ aus.
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