Betreff: MEDA e.V. informiert: Aktuelle Herausforderungen und unser Weg in die Zukunft

Liebe Mitglieder, liebe Unterstützerinnen und Unterstützer von MEDA e.V.,

wir möchten euch heute offen und transparent über die aktuelle Lage informieren – eine Situation, die uns vor große Herausforderungen stellt und grundlegende Entscheidungen erfordert.


Ein Tierheim in der Verantwortung – und unter Auflagen

Aleksandar hat das Tierheim über Jahre hinweg mit großem persönlichen Einsatz geführt. Doch die Belastung – organisatorisch, finanziell und emotional – ist für uns alle zunehmend schwer zu tragen.
Ein privates Tierheim in Serbien unterliegt strengen behördlichen Vorgaben. Trotz aller Bemühungen ist es uns bislang nicht gelungen, die gesetzlichen Auflagen vollständig zu erfüllen. Die Realität: Unsere finanziellen Mittel reichen nicht aus, um das geforderte Regelwerk umzusetzen.


Warum Handeln jetzt notwendig ist:

  • Die Veterinärinspektion hat Aleksandar nahegelegt, das Tierheim abzumelden oder umfassend zu sanieren – inklusive einer drastischen Reduktion der Hundezahl.
  • Aktuell ist die Anzahl der Hunde über der erlaubten Kapazität, und weniger als die Hälfte der gesetzlichen Vorgaben des Regelwerks wird erfüllt, aber die Veterinärinspektion hat erkannt, das schon viel in das Tierheim investiert wurde.
  • Sollte eine behördliche Kontrolle aus der Hauptstadt erfolgen, droht die Beschlagnahmung der Hunde – mit ungewissen, möglicherweise fatalen Folgen.
  • Unser Vereinsbudget floss zuletzt verstärkt in Futterkosten, während Kastrationen oder Sanierungen des Tierheims – unser eigentlicher Vereinszweck – kaum noch umsetzbar waren.
  • Seit November 2024 erhielten wir keine Bilder oder Nachweise mehr aus dem Tierheim – weder von den Hunden noch über die gelieferten Futtermengen - hier haben wir jetzt dank der Unterstützung von Biljana einen wichtigen Partner für eine bessere Kommunikation gewonnen.

Wie geht es weiter – und was ist unser Ziel?

Aleksandar liebt die Tiere und möchte kein Tier im Stich lassen – eine zutiefst bewundernswerte Haltung. Doch allein Futter zu sichern, reicht auf Dauer nicht aus. Um das Tierheim und die Tiere zu schützen, müssen wir gemeinsam mit Aleksandar an einer Lösung arbeiten – auf Basis der behördlichen Anforderungen. Hier haben wir uns kleine, aber erreichbare Ziele geeinigt.


Daher haben wir gemeinsam folgende Maßnahmen beschlossen:

  • Keine Neuaufnahmen von Hunden – außer in absoluten Notfällen
  • Aktive Vermittlung der vorhandenen Hunde oder Unterbringung in geprüften Pensionen
  • Fokus auf nachhaltige Kastrationsprojekte und die nötige Sanierung des Tierheims, um den behördlichen Anforderungen gerecht zu werden
  • Enge Zusammenarbeit mit Aleksandar und Biljana, um die gesetzlichen Auflagen Schritt für Schritt umzusetzen

Futterversorgung – euer Beitrag wirkt!

Dank eurer treuen Spenden und Patenschaften konnten wir das Tierheim jahrelang mit wöchentlich 300 kg Futter unterstützen – ein riesiger Erfolg! Monatlich deckten wir so rund 50 % der benötigten Kosten ab.

Wir möchten diese Hilfe auch weiterhin ermöglichen – jedoch angepasst an die Zahl der Hunde. Mit jeder erfolgreichen Vermittlung werden die Liefermengen schrittweise reduziert, um mehr finanzielle Mittel für Sanierungen und Kastrationen zur Verfügung zu haben.


Ein wichtiger Schritt – Hoffnung durch neue Perspektiven

Im Februar kam es zu einem entscheidenden Wendepunkt: Die Veterinärinspektion wurde auf MEDA e.V. aufmerksam – eine Entwicklung, die zunächst mit Unsicherheit verbunden war. Doch dann geschah das Unerwartete: Statt Gegenwind erlebten wir eine positive und konstruktive Atmosphäre. Die TRACES-Ausreise unserer Hunde wurde offiziell genehmigt – ein bedeutender Meilenstein für unsere Arbeit!

Dies verdanken wir in erster Linie Biljana, die sich unermüdlich für die behördlichen Angelegenheiten eingesetzt hat. Mit ihrem außergewöhnlichen Engagement und ihrem Durchhaltevermögen hat sie die bürokratischen Hürden mit Bravour gemeistert und somit maßgeblich zu diesem positiven Ergebnis beigetragen. Dank ihrer harten Arbeit können wir nun zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Diese Entwicklung zeigt uns, dass Wandel möglich ist. Was anfangs wie eine Herausforderung wirkte, entwickelte sich zu einer echten Chance. Es bestärkt uns darin, an den Weg der Erneuerung zu glauben – und daran, aus früheren Schwierigkeiten eine positive Wende zu gestalten. Gemeinsam möchten wir diesen neuen Kurs weiterverfolgen – im Sinne der Tiere und einer besseren Zukunft.

Unser Weg in die Zukunft – gemeinsam, nachhaltig, verantwortungsvoll

Wir möchten klarstellen: Aleksandar steht nicht allein. Unser Ziel ist es, die medizinische Versorgung und Vermittlung der Hunde weiterhin in enger Zusammenarbeit mit ihm sicherzustellen – auf einer stabilen, rechtlich abgesicherten Basis. Dabei unterstützt uns Biljana mit großem Engagement und organisatorischem Geschick. Mit ihrer Hilfe möchten wir die Abläufe vor Ort verbessern, die Qualität der Versorgung steigern und gemeinsam die behördlichen Anforderungen Schritt für Schritt erfüllen.

Ein zentraler Bestandteil dieses Weges ist die Sanierung des Tierheims. Sie ist nicht nur notwendig, um den behördlichen Auflagen zu entsprechen, sondern vor allem, um die Lebensbedingungen der Hunde langfristig zu verbessern – mit mehr Platz, Sicherheit und Hygiene. Nur so können wir ihnen die Fürsorge bieten, die sie verdienen.

Wir wissen: Dieser Weg ist anspruchsvoll. Aber wenn wir nachhaltigen Tierschutz leisten wollen, müssen wir an den Wurzeln ansetzen – nicht nur die Symptome bekämpfen, sondern Strukturen schaffen, die echten Wandel ermöglichen.


Danke, dass ihr uns auf diesem Weg begleitet.
Für Fragen oder persönliche Gespräche stehen wir euch jederzeit zur Verfügung.

Von Herzen,

Euer Team von MEDA e.V.